Im Vergleich zum Pokalaus am letzten Mittwoch zeigten sich unsere Herrenspieler deutlich verbessert. Die Körpersprache war eine andere, aber zu einem Punktgewinn reichte es wieder nicht. Stattdessen siegte die Reserve des TuS Westerende mit 1:2 am Ülkeweg.

Im Pokalspiel in Strackholt zeigte sich der SVS zum ersten Mal im neuen Gewand. Gestern folgte der zweite Auftritt in den roten Trikots und blauen Hosen, die die Vereinsfarben widerspiegeln. Gesponsert wurde der Trikotsatz vom Großefehner Unternehmen Schilling. Dazu folgen noch weitere Impressionen.

Leider führte das neue Aussehen bisher nicht zu einer sportlichen Trendwende. Gegen SuS Strackholt II zeigte sich der SVS teils erschreckend harmlos. Deshalb ergiff Trainer Daniel Schmidt vor dem Anpfiff für eine längere Zeit das Wort und versuchte seinen Spielern aufzuzeigen, was fortan wieder besser laufen müsse. Die Ansprache trug Früchte. Zwar gibt es weiter viel Luft nach oben, doch die Einstellung und Körpersprache war im Duell mit TuS Westerende II auf einem anderen Niveau. Dieses Niveau machte den größten Unterschied zum vorherigen Spiel aus. Der Spielverlauf blieb nämlich ähnlich.

Malte Seffert hätte sein Team abermals früh in Führung und den Gegner kalt duschen können. Und wieder folgte eine schwächere erste Halbzeit samt Vorteilen für die Kontrahenten. Diese wurden früh gefährlich und setzten die Spetzer Verteidigung stark unter Druck. In der Anfangsphase gelang es nicht, sich diesem Druck zu entziehen. Wurde der Ball einmal gewonnen, lief er meistens schon nach zwei Stationen wieder in den Westerender Reihen. Die Gäste-Führung bahnte sich so allmählich immer mehr an. TuS-Spieler Arne Fellensiek erlöste sein Team in der 22. Minute und erzielte das dem Spielverlauf entsprechende 0:1. Der Spetzer Rückstand belebte das Spiel. Nun zeigte sich der SVS spielfreudiger, glich die Spielverhältnisse immer weiter an. Der Ausgleich kam dennoch etwas überraschend, da die Heim-Offensive es zuvor nach Sefferts Chance nur noch zu zwei harmlosen Torschüssen brachte. Simon Gronewold, neu ins Sturmzentrum gerückt, schloss stärker ab und traf in der 25. Minute zum Ausgleich. Das 1:1 beflügelte den Angriff. Bis zur Pause folgten weitere Chancen zum Führungstreffer – jedoch auf beiden Seiten. Malte Seffert machte es besser als zu Spielbeginn und nutzte eine dieser Möglichkeiten zum vermeintlichen 2:1. Der Unparteiische entschied auf Abseits. Das war eine zumindest knappe Entscheidung. So blieb es zur Pause beim Gleichstand.

Der TuS Westerende erspielte sich nach Wiederanpfiff wieder leichte Vorteile. Nur sieben Minuten nach dem Seitenwechsel brachte Lukas Rewerts die Gäste erneut in Führung. Diesen Treffer verdaute der SVS weitaus schlechter als das 0:1. Sichtlich unzufrieden verlor die Heimelf den Faden und möglicherweise in dieser Phase das Spiel. Es folgte eine schwache Viertelstunde, in der eigene Chancen zwar vorhanden waren, sich aber immer eher zufällig ergaben. Die Westerender verpassten den spielentscheidenden dritten Treffer, zu dem nicht viel gefehlt hätte. Mit fortlaufender Spielzeit und dem Wissen, dass der Rückstand nur ein Tor betrug, sammelten sich die Gastgeber noch einmal. Wie schon gegen Strackholt nahmen sie das Ruder zum Schluss noch einmal in die Hand. Andre Frerichs hätte das Spiel durch drei Chancen im Alleingang entscheiden können. Auch Abschlüsse von Jasper de Wall und Andre Backer wollten einfach nicht im gegnerischen Tor einschlagen. Bis zur letzten Sekunde blieb unser Team gefährlich und ließ dem TuS Westerende nur noch wenig Gestaltungsraum. Aber der Ausgleich fiel nicht mehr. Der TuS Westerende gewann ein letztendlich enges und oft ausgeglichenes Spiel.

Unsere 1. Herren steht nach fast abgeschlossener Hinrunde nicht gut da. Bedenkt man, dass nur in Timmel und Ihlow nicht mehr möglich war, frustriert der Tabellenstand zutiefst. Es ist jetzt wichtig, dass der Knoten noch vor der Winterpause platzt und die Mannschaft wieder einen Sieg einfährt. Gegen die Reserve von Wallinghausen ist am Freitag wieder alles möglich. Es ist das letzte Heimspiel des Jahres.