Drei Punkte zum Rückrundenauftakt: Spetz bezwingt zuvor ungeschlagene Ihlower!

Drei Punkte zum Rückrundenauftakt: Spetz bezwingt zuvor ungeschlagene Ihlower!

Wer sich vor einer Woche das Spiel in Mullberg ansah, konnte ahnen, dass es für Tabellenführer Eintracht Ihlow II kein leichtes Unterfangen werden sollte, am Ülkeweg zu siegen. Dass Spetz das Spiel gewinnen würde, dürfte dennoch überraschen. Die Eintracht teilte sich bisher nur einmal die Punkte und gewann alle anderen Partien, teils deutlich. Auch im Hinspiel gegen Spetz zeigten die Ihlower sich souverän, führten zur Halbzeit schon mit 3:0. Mit viel Kampf sorgte unser Team im zweiten Durchgang dafür, dass kein weiteres Gegentor mehr folgen sollte, verpasste selbst aber den Anschlusstreffer.

Das Flutlichtspiel am Freitagabend entwickelte sich jedoch schon früh in eine ganz andere Richtung. Spetz bekam schon nach wenigen Minuten einen Freistoß aus guter Position zugesprochen. Simon Gronewold schnappte sich die Kugel und bediente Jasper de Wall, der den Ball perfekt mit dem Kopf traf und einnetzte (3.). Das hatten sich die Gäste wohl ganz anders vorgestellt. Spetz tankte mit dem frühen Treffer Selbstvertrauen und zog sich nicht zurück. Die Eintracht fand ins Spiel, aber anders als im ersten Aufeinandertreffen deuteten die Ihlower ihr Können immer wieder nur an, schafften es aber nicht, es aus- und sich Vorteile herauszuspielen. Es gestaltete sich eine Partie auf Augenhöhe, womit der SVS mehr anzufangen wusste. Nachdem die Spetzer im gegnerischen Strafraum für Gewusel gesorgt hatten, nutzte der kurz zuvor eingewechselte Malte Seffert die Unordnung und schob zum 2:0 ein (34.). Der SVS nahm das Ergebnis mit in die Pause.

Das Spiel blieb auch nach dem Seitenwechsel ausgeglichen. Ihlow versuchte zwar, zu verkürzen, aber Spetz hielt gut dagegen. So sprangen für die Gäste nur einige wenige Abschlüsse heraus. Spetz präsentierte sich im Abschluss, anders als in vielen vorangegangenen Spielen, an diesem Tag effizient. Nach Vorlage von Andre Backer erzielte Jasper de Wall seinen zweiten Treffer (67.). Der SVS führte gegen die bisher unbesiegten Ihlower mit 3:0! Das Ergebnis hätte bis dato noch höher ausfallen können, erspielte man sich doch mehr und bessere Torchancen. Aber nur einige Minuten später flog ein Spetzer Spieler wegen Meckerns vom Platz. Die Eintracht sah noch eine Chance, doch noch etwas aus Spetzerfehn mitzunehmen. Die Gastgeber zeigten sich weiter geschlossen und kämpften. Die Ihlower kamen dennoch zum Anschlusstreffer, der die Schlussphase nochmals etwas spannender machen sollte, schlussendlich aber nur Ergebniskosmetik blieb. Fazit vom Trainer Daniel Schmidt: „Unsere Geschlossenheit hat heute den Unterschied gemacht. Eine mega Mannschaftsleistung!“

Spetz springt zumindest vorübergehend auf den vierten Platz und kann in der kommenden Woche selbstbewusst nach Holtrop fahren, um hoffentlich weitere drei wichtige Punkte einzufahren.

Achtungserfolg in Mullberg!

Achtungserfolg in Mullberg!

Vom Klassenunterschied war über weite Strecken nichts zu sehen, denn unser Herrenteam zeigte gegen den VfL Mullberg eine ansprechende Leistung und belohnte sich dafür mit einem 1:1-Unentschieden. Spetz heizte den Gastgebern bei eisig kaltem Wind früh ein und setzte sich dank dreier Eckbälle zunächst im gegnerischen Strafraum fest. Eine der Hereingaben köpfte Andre Backer nur knapp am Tor vorbei. Der VfL schaffte es, sich zu befreien und erzwang selbst drei Eckbälle, die jedoch für weniger Gefahr sorgen sollten. Die ersten Minuten waren also von Standards geprägt. Als sich etwas Spielfluss entwickelte und Mullberg stärker zu werden schien, schlugen die Gäste zu. Nach Balleroberung schaltete Simon Gronewold um und beschleunigte das Spiel. Er passte zu Timo Duis, der wiederum zu Jasper de Wall durchsteckte. De Wall konnte den Ball im Lauf mitnehmen und aus halb rechter Position ins linke Eck abschließen (19.). Die Führung währte jedoch nicht lange. Der VfL agierte häufig mit langen Bällen, die zumeist, aber auch wegen des unebenen Platzes nicht immer sauber geklärt werden konnten. Der Ausgleich fiel jedoch nach einer weiteren Ecke, bei der die Gastgeber viel zu viel Freiraum hatten (24.). Das Spiel sollte bei leichten Vorteilen der Mullberger relativ ausgeglichen bleiben. Zwar hatten beide Teams Chancen, um in Führung zu gehen, schossen und passten in den entscheidenden Momenten aber zu ungenau.

Auch nach dem Seitenwechsel setzten die Spetzer immer wieder Nadelstiche und blieben unangenehm. Doch die Gastgeber hatten die besseren Abschlüsse, so etwa einen Schlenzer ins lange, rechte Eck. Der Pfosten rettete. Eine Viertelstunde vor Schluss traf Verteidiger Dirk Post beim Versuch, den Ball zu klären, nur den Gegenspieler. Der Schiedsrichter entschied zu Recht auf Strafstoß. Aber Keeper Jannik Bogdanski parierte den halb links geschossen Elfer, woraufhin nochmals ein Ruck durch die Mannschaft ging. Fast im Gegenzug wurde Jens Kuhlmann geschickt. Er entschied sich zum Abschluss ins kurze Eck, den der Mullberger Schlussmann per Fußabwehr noch gerade so klären konnte. Das Spetzer Mittelfeld störte den Spielaufbau des VfL immer wieder erfolgreich und eroberte mehrfach den Ball. Die anschließenden Pässe in die Spitze wurden oft zu scharf gespielt und blieben für die Angreifer unerreichbar. Die Gäste zeigten sich in der Schlussphase präsenter. Aber die letzte Großchance blieb den Gastgebern vorbehalten. Wieder waren Verteidiger Dirk Post und Torwart Jannik Bogdanski involviert. Diesmal war letzterer, nachdem er herausgerückt war, schon geschlagen, doch Post klärte den Ball auf der Linie. Es blieb beim insgesamt leistungsgerechten Unentschieden, bei dem beide Teams mehrere Möglichkeiten hatten, um das Spiel zu gewinnen.

Für unser Herrenteam war es das erste und wohl gleichzeitig auch letzte Testspiel vor dem Rückrundenstart in der kommenden Woche. Wetter und Platzverhältnisse machten vorherigen Planungen einen Strich durch die Rechnung. Spetz kann aus diesem Spiel einiges mitnehmen und es als Erfolgserlebnis verbuchen. Das macht Mut, zumal Tabellenführer Eintracht Ihlow II am nächsten Freitag am Ülkeweg gastiert. Wir wünschen den bereits vor dem Spiel verletzten Mullbergern eine vollständige und schnelle Genesung und dem VfL eine erfolgreiche Rückrunde.

SVS: Bogdanski, Mäcken, Kuhlmann, Gronewold, Post, J. de Wall, J. Backer, Duis, A. Backer, H. Backer, O. de Wall Eingewechselt: Hassenstein, Bartels, Hinrichs, Harms

Tore: 0:1 J. de Wall (19.), 1:1 Heibült (24.)

Jahresrückblick: Wie haben sich unsere Teams geschlagen?

Kurz vor dem Beginn der Adventszeit wagen wir schon einmal einen Rückblick auf die sportlichen Ereignisse unserer Kinder- sowie des Herrenteams. Weil bisher fraglich ist, ob Hallenturniere stattfinden können bzw. Vereine sich mit Blick auf die sich deutlich verschlechternde Corona-Lage damit beschäftigen wollen, ziehen wir die Rückschau vor und warten nicht bis zum Ende des Jahres.

Bambini und F-Junioren

Als sich die Corona-Lage zum Frühjahr hin entspannte, durften zumindest die Kinderteams langsam wieder auf die Sportstätten zurückkehren. So nahmen die G- und F-Jugend das Training bis zu den Sommerferien wieder auf. Ein noch vor der Sommerpause geplantes Kleinfeld-Turnier (Funino) der F-Jugend mit einem Team des VfB Germania Wiesmoor musste witterungsbedingt leider kurzfristig abgesagt werden. Beide SVS-Teams veranstalteten noch kleine Feiern zum Saisonabschluss und verabschiedeten sich dann in die Ferienzeit. Im Anschluss daran starteten unsere Kleinsten direkt durch. Der NFV plante nach langer Pause wieder Kinderfußball-Turniere. Nach nur wenigen Trainingseinheiten stand umgehend der erste von drei Spieltagen der Staffeln unserer Teams am Ülkeweg an. Wie auch bei den folgenden Turnieren in Wiesmoor und Strudden, hatten die Kinder bei bestem Wetter sichtlich Spaß und zelebrierten das Fußballspielen. Die Eltern und sonstigen Zuschauerinnen und Zuschauer sahen spannende und torreiche Spiele. Um die Herbstferien herum traten beide Teams den Gang in die Halle an. Dort trainieren sie jeweils einmal wöchentlich.

E-Jugend

Unsere E-Jugend kehrte ebenfalls im Frühjahr auf den Sportplatz zurück, beließ es jedoch nicht beim Training. Zum einen trat unsere E1 im EWE-Cup an. Nach einem Sieg folgte im zweiten Spiel das Ausscheiden. Deutlich besser lief es im Kreispokal. Dieser wurde nicht, wie in den höheren Jahrgängen, im Elfmeterschießen ausgeschossen, sondern ausgespielt. Unsere E1 erreichte mit starken Auftritten die Endrunde, setzte sich auch dort durch und konnte somit den Kreispokalsieg bejubeln. Nach den Sommerferien ging es für unseren älteren Jahrgang in der Kreisliga weiter. Unsere Spielerinnen und Spieler lieferten sich enge und torreiche Spiele und wahrten bis zuletzt die Chance auf den Verbleib in der Spielklasse. Doch ein Unentschieden gegen den VfL Germania Leer am letzten Spieltag genügte dazu nicht. Somit muss die E1 trotz sehenswerter Leistungen nach dem Winter wieder eine Liga tiefer antreten. Unser jüngerer Jahrgang ging einige Klassen darunter auf Punktejagd. Am FTC Hollen war kein vorbeikommen, der VfB Uplengen schob sich am letzten Spieltag noch vorbei. Unsere E2 beendete die Staffel auf dem dritten Platz inmitten der Tabelle. Nennenswert: Unser Team erzielte die meisten Treffer.

Herrenteam

Die 1. Herren hatte in der Sommerpause wieder einmal einen (kleinen) Umbruch zu bewältigen, ließ es sich spielerisch zu Saisonbeginn aber nicht anmerken. Sie investierte viel im Spiel und spielte sich regelmäßig zahlreiche aussichtsreiche Torchancen heraus. In den Ergebnissen spiegelte es sich – zumindest in der Liga – aber nicht wieder. Unentschieden und Niederlagen, wo Siege greifbar waren. Im Pokal wurden der SV Wittmund III und TuS Westerende II geschlagen. In der dritten Runde schied unser Team gegen SuS Strackholt II aus. Gegen unsere Nachbarn folgte erst im Liga-Rückspiel Zählbares, wenn auch kein Sieg. Das Unentschieden war der Auftakt eines Jahresendspurts, der aufgrund der tabellarischen Situation bitter nötig war. Es folgten Siege in Egels-Popens und beim Heimspiel gegen den SV Wallinghausen II. Damit hat sich das Team die Chance erarbeitet, im kommenden Jahr weitere Plätze gut zu machen. Der dritte Rang ist nur wenige Punkte entfernt.

Wir erhalten den Trainingsbetrieb in der Sporthalle aufrecht, solange nichts anderes vorgeschrieben wird. Inwiefern unsere Teams eine Hallensaison bestreiten, bleibt abzuwarten. Davon ab befindet sich der SV Spetzerfehn in der Winterpause.

3:1 gegen SV Wallinghausen II: Herrenteam verabschiedet sich mit Heimerfolg in die Winterpause

3:1 gegen SV Wallinghausen II: Herrenteam verabschiedet sich mit Heimerfolg in die Winterpause

Vor wenigen Wochen sah es für unser Herrenteam alles andere als rosig aus. Durch einige hergeschenkte Punkte und weitere überraschende Punktgewinne, etwa der Holtroper Mannschaft, konnten die meisten Teams unseres auf Distanz halten. Deshalb fanden unsere Spieler sich zwischenzeitlich auf dem letzten Tabellenplatz wieder. Sie mussten liefern. Neben dem letzten Aufeinandertreffen mit SuS Strackholt standen die Partie gegen die SG Egels-Popens II sowie das gestrige Duell gegen den SV Wallinghausen II an. Beide Teams waren und sind in greifbarer Nähe. Durch Niederlagen wäre unser Team weiter abgeschlagen gewesen. Doch nach dem Punktgewinn in Strackholt folgten ein 4:2-Erfolg in Egels-Popens und ein 3:1-Heimsieg gegen Wallinghausen. Unser Team ist nun seit drei Spielen ungeschlagen, geht mit positiven Gefühlen in die Winterpause und kann im kommenden Jahr weiter oben angreifen. Die Eintracht aus Ihlow und die Timmeler Spielgemeinschaft haben sich etwas absetzen können. Unsere auf Rang drei platzierten Nachbarn aus Strackholt haben hingegen nur drei Punkte mehr vorzuweisen, die Wallinghausener nur noch einen Zähler. An der SG Egels-Popens ist unser Team erst einmal vorbeigezogen. Bevor wir uns zu sehr in der Zukunft verlieren, folgt der Spielbericht zum gestrigen Sieg.

Die Personalsituation hatte sich vor dem Spiel nicht wirklich entspannt. Mirko Eilers, Lars Logemann, Fynn Harms und Henry Hinrichs kehrten zwar zurück. Aber die angeschlagenen Spieler blieben angeschlagen. Andre Frerichs musste verletzungsbedingt ebenso passen wie Jasper de Wall, der in der vergangenen Woche schon nach wenigen Minuten mit einer Zerrung ausgewechselt werden musste. Vorsichtshalber zog Trainer Daniel Schmidt sich erneut mit um. Schlussendlich hätte Schmidt sein Heimdebüt nicht feiern müssen. Er wechselte sich aber noch kurz vor dem Abpfiff ein.

Unsere Spetzer Mannschaft begann furios. Mirko Eilers verpasste schon nach wenigen Minuten die große Chance zum Führungstreffer. Eilers und Jens Kuhlmann wirbelten viel herum, brachten die Wallinghausener mit ihrer Geschwindigkeit einige Male in Verlegenheit und ließen weitere gute Möglichkeiten folgen. Doch das 1:0 sollte zunächst nicht fallen. Die Wallinghausener hatten sichtlich Mühe, sich dem Druck ihrer Kontrahenten zu entziehen und agierten überwiegend mit langen, ungenau geschlagenen Bällen. Die Innenverteidiger Okko de Wall und Dirk Post waren immer wieder gefordert, die Angriffe im Keim zu ersticken. Gerade Dirk Post befand sich ein ums andere Mal in der Luft, um das heranfliegende Spielgerät abzuwehren. In dieser Phase zeigten sich die Gäste harmlos. Gefährlich wurde fast ausschließlich auf ihr Tor gespielt.  Und in der 29. Minute endlich in ihr Tor. Mirko Eilers schlug den Ball von der rechten Seite in den Strafraum, wo Simon Gronewold lauerte und verwertete. Sein Abschluss kullerte ins Gehäuse. Aber Tor ist Tor und wenn es schon nicht mit den teils gut herausgespielten Angriffen klappen sollte, dann eben so. Am Spielverlauf änderte sich nichts. Das Spiel hätte zu diesem Zeitpunkt schon entschieden sein können und auch im Anschluss an die Führung gab es noch etliche Gelegenheiten. Sie blieben aber ungenutzt. Kurz vor dem Halbzeitpfiff wagte sich Wallinghausen doch einmal in den Spetzer Strafraum und sorgte direkt für etwas Chaos, in dem ein Spieler der Gäste von den Beinen geholt wurde. Der Schiedsrichter entschied richtigerweise auf Foulelfmeter. Beinahe rächte sich der Chancenwucher – wäre da nicht Torwart Jannik Bogdanski! Er parierte den Strafstoß, konnte den Ball aber nicht festhalten oder ins Aus blocken. So kam ein Wallinghausener Akteur noch zum Nachschuss. Unter Bedrängnis schoss er jedoch am Tor vorbei. Es ging mit einer viel zu niedrigen Torausbeute, aber immerhin mit einer Führung in die Kabinen.

Der SVW wollte es im zweiten Durchgang besser machen und endlich selbst Chancen kreieren. Die Verteidigung hinderte die Gäste aber daran. Nur verloren Mittelfeld und Abwehrreihe sich etwas aus den Augen. So wurden die langen Zuspiele weiterhin abgewehrt, der Ball aber nicht festgemacht. Auf einen gewonnen Zweikampf folgte zu oft ein haarsträubender, weil zu einfacher Ballverlust. Unsere Abwehr spielte viel mit dem Kopf, in einigen Situationen aber nicht mit Köpfchen. Ohne starken Gegnerdruck wurden ungenaue und fatale Pässe gespielt. Die Wallinghausener wurden unnötig im Spiel gehalten, brachten aber weiterhin wenig Zwingendes zu Stande. Doch wusste unsere Elf sich immer öfter nur mit Foulspielen zu helfen und bescherte den Gästen mehrere Standardsituationen. Einige Male wurden die lange in der Luft fliegenden Bälle nicht mehr richtig eingeschätzt. Der SVW kam zu einem Abschluss ans Außennetz, einem abgeblockten Schuss und in der 59. Minute zum Ausgleich. Das Spiel drohte zu kippen. Vom 1:1 angestachelt wollten die Wallinghausener mehr und hatten immer häufiger die Chance, gefährlich zu werden. Sie verkannten einige Situationen und spielten ihrerseits auch zu kompliziert und ungenau, um die Partie tatsächlich zu drehen. Unsere Mannschaft benötigte einige Minuten, kam dann aber wieder in die Spur und erneut zu eigenen Tormöglichkeiten. Endlich war es Mirko Eilers, der sich in der 70. Minute in die Torschützenliste eintrug. Setzte er den Ball zuvor im 1-gegen-1 mit dem Torwart nicht nur an diesem, sondern auch am Tor vorbei, machte er es diesmal besser. Die erneute Führung gab Auftrieb. Die Wallinghausener wurden wieder vermehrt zurückgedrängt, durch das knappe Ergebnis aber weiter im Spiel gehalten. Kurz vor dem Abpfiff belohnte sich auch Jens Kuhlmann für seine offensiven Bemühungen. Nicht als Torschütze, sondern als Vorlagengeber. Sein Zuspiel verwandelte Timo Duis zum 3:1-Schlusspunkt.

Unser Team hätte viel für das Torverhältnis tun können. Das wurde verpasst. Viel wichtiger war aber der Sieg. Mit nun sieben Punkten aus drei Spielen konnten unsere Herrenspieler im Jahresendspurt noch einmal überzeugen und die tabellarische Situation entspannen.

Überraschender Auswärtserfolg: 1. Herren gewinnt Sechs-Punkte-Spiel

Überraschender Auswärtserfolg: 1. Herren gewinnt Sechs-Punkte-Spiel

Unser Herrenteam hatte beim Auswärtsspiel gegen die SG Egels-Popens II mit einigen Widrigkeiten zu kämpfen. Neben einer äußerst angespannten Personalsituation, die sich durch eine weitere Verletzung zu Spielbeginn noch verschärfte, erschwerten die Platzbedingungen das Fußballspielen für beide Teams. Da es auch während der Partie noch zu Regenfällen kam, entwickelte sich das Duell mit den vor dem Anpfiff nur zwei Plätze besser gestellten Egels-Popensern zu einer „Seifenoper“. Als kurz vor dem Seitenwechsel noch die 2:0-Führung hergeschenkt wurde, wuchsen an der Seitenlinie die Bedenken, in diesem unglaublich wichtigen Spiel etwas Zählbares mitzunehmen. Doch mit dem nötigen Glück im Abschluss entführten unsere Blauhosen nicht nur einen, sondern alle drei Punkte. Durch zwei Standards und viel Kampf gewann die 1. Herren mit 4:2.

Einige Spieler mussten kurzfristig berufs- und krankheitsbedingt absagen, wodurch sich die Mannschaft von alleine aufstellte. Trainer Daniel Schmidt standen nur zwölf Spieler zur Verfügung, von denen drei angeschlagen waren. Deshalb schnürte Schmidt selbst noch die Fußballschuhe und bereitete sich auf seinen Einsatz vor. Neben ihm blieb Julian Backer als weiterer Notnagel auf der Bank. Henning Backer und Jasper de Wall spielten trotz Beschwerden von Beginn an. Die Mannschaft nahm die undankbaren Umstände gefasst auf – und das musste sie auch! Die SG verlor ihr vorheriges Spiel gegen die Reserve des TSV Holtrop, die so die rote Laterne zumindest vorerst an unser Team abgab. Nur einen Platz vor den Holtropern befindet sich die Zweite von Egels-Popens, die durch einen Sieg bei gleicher Anzahl an Spielen hätte davonziehen können. Das machte das Aufeinandertreffen zu einem Sechs-Punkte-Spiel.

Das erste Ausrufezeichen setzten unsere Spetzer. Gerade einmal zwei Minuten waren gespielt, da konnte Jasper de Wall auf der rechten Außenbahn freigespielt werden. Im Sprint bewegte er sich Richtung Tor und kam aus spitzem Winkel zum Abschluss. Doch SG-Schlussmann Timo Arnold bekam seinen Fuß noch so gerade an den Ball, weshalb dieser knapp am langen Pfosten vorbeirollte. Der sehenswerte Angriff wurde teuer bezahlt: Jasper de Wall zerrte sich und konnte nicht mehr weiterspielen. Für ihn wechselte sich früher als erwartet Trainer Daniel Schmidt ein. Das sollte den Offensivbemühungen zunächst keinen Abbruch tun. Der SVS blieb insbesondere durch Jens Kuhlmann gefährlich. Kuhlmann wurde auf der linken Seite mehrfach gesucht und gefunden. Zweimal wurde es sehr brenzlig, als er in den Strafraum zog und nicht lange fackelte. Die Abschlusspositionen schienen ungünstig zu sein, da Kuhlmann sich schon relativ nah und seitlich vor dem Tor befand. Die Schüsse verpassten dennoch nur um Zentimeter das gegnerische Gehäuse. Unsere Spetzer waren zu Spielbeginn das bessere Team und sollten sich dafür gleich doppelt belohnen. Zunächst war es Andre Backer, der nach zehn Minuten am Mittelkreis den Ball forderte und Richtung Tor marschierte. Auf seinem Weg dorthin stellten sich ihm zwei Egels-Popenser in den Weg, doch er bewies Durchschlagskraft und blieb in Ballbesitz. Aus etwa 20 Metern ergab sich die Möglichkeit zum Torschuss. Kraftvoll getreten schlug der Ball im Tor ein. Das 2:0 sollte nur wenige Augenblicke später folgen. Jens Kuhlmann setzte sich links abermals durch und versuchte es erneut aus spitzem Winkel. Diesmal landete der Ball im Tor. Im Hinblick auf die Umstände war die Führung etwas überraschend, jedoch dem Spielverlauf angemessen.

Die SG-Abwehrreihe wirkte immer wieder verunsichert und obwohl genug Spetzer in Ballnähe waren, wurden die daraus resultierenden Situationen kaum genutzt. Mit der Führung im Rücken ließen Mittelfeld und Offensive nach Ballverlusten immer häufiger Gegenpressing und Rückwärtsbewegung vermissen. Die Gastgeber wurden so unnötig ins Spiel zurückgebracht. Weil die Räume zwischen den Ketten größer wurden, konnten sich die gegnerischen Angreifer lösen, während ihre Vorderleute ohne Gegenwehr Meter machen und gefährliche Pässe spielen konnten. Unsere Verteidiger stimmten sich einige Male nicht ab, bewiesen aber in den nun öfter anfallenden Zweikämpfen ihre Stärken. Jannis Mäcken und Okko de Wall waren sehr häufig gefordert und lieferten. Aber auch Dirk Post und Timo Duis ließen in 1-gegen-1- Situationen nichts vermissen. Doch dazu kam es in der 18. Minute gar nicht. SG-Spieler Dimitri Grib wurde im Zentrum vergessen und konnte zu schnell den Anschlusstreffer erzielen. Im weiteren Spielverlauf wurde das Zusammenspiel noch fehlerhafter. Die Egels-Popenser waren nun im Aufwind. Abschlüsse unserer Elf wurden rar und die Lücken größer. Es war den Einzelleistungen der Abwehr zu verdanken, dass sich das Blatt in dieser Phase nicht vollends wendete. Der Ausgleich bahnte sich an. Kurz vor dem Seitenwechsel war es erneut Dimitri Grib, der durch seinen Doppelpack auf 2:2 stellte. Unerwartet kam Simon Gronewold noch vor dem Pausenpfiff zu einer weiteren Spetzer Chance, deren Vollendung die vorangegangenen Spielminuten etwas auf den Kopf gestellt hätte.

Die Halbzeitpause nutzte unser Team offensichtlich nicht nur, um sich vom aufreibenden ersten Durchgang zu erholen. Die Probleme aus den ersten 45 Minuten wurden, das war nach wenigen Minuten zu sehen, angesprochen. Die Gastgeber konnten die Euphorie nach dem Ausgleich so nicht entscheidend mit in die zweite Hälfte nehmen. Die Partie gestaltete sich zu unserer Freude zunächst ausgeglichen. Es wurde immer wieder brenzlig, aber beide Teams brachten offensiv nicht mehr allzu viel zu Stande. Zwingende Abschlüsse fehlten. Das lag auch daran, dass die Abwehrreihen sich tiefer positionierten und weniger hinten herausrückten. Dadurch wurden die Wege dazwischen länger. Die Partie plätscherte also etwas vor sich hin, wenngleich beide Mannschaften zeigten, dass ihnen ein Punkt zu wenig ist. Auch die Platzverhältnisse erschwerten das Herausspielen von Torchancen. Der Rasen wurde nach weiteren Regenfällen zu Seife. Immer wieder rutschten Spieler weg; es wurde häufiger gegrätscht. Mehr Fouls und Unterbrechungen waren die Folgen. Das Spiel wurde hitziger und unansehnlicher. War dieser Umstand in den vergangenen Spielen oft ein Nachteil für unser Team, wurde er diesmal zum Vorteil. Andre Backer schoss in der 76. und 79. Spielminute aus je 20 bis 25 Metern zwei direkte Freistoßtore. Der Jubel kannte keine Grenzen. Doch es waren noch zehn Minuten samt satter Nachspielzeit auf der Uhr. Unsere Spieler kämpften noch einmal und klärten, was es zu klären gab. Die SG setzte unser Team zwar noch unter Druck, wurde aber immer wieder daran gehindert, abermals zurückzukommen. Ein kampfbetontes und etwas irres Spiel endete mit einem wichtigen 4:2-Sieg unserer Spetzer.

Der TSV Holtrop II hat schon ein Spiel mehr ausgetragen und ist erst einmal wieder auf dem letzten Tabellenplatz. Die SG Egels-Popens II ist nur noch einen Zähler vorn. Am kommenden Freitag wäre ein Sieg ebenso wichtig. Dann gastieren die in der Tabelle ebenfalls nicht weit entfernten Wallinghausener zum letzten Spiel des Jahres am Ülkeweg.

Punktgewinn im dritten Anlauf

Punktgewinn im dritten Anlauf

Leider schafften unsere Herrenspieler es auch im dritten und in dieser Saison letzten Aufeinandertreffen mit der zweiten Mannschaft des SuS Strackholt nicht, dreifach zu punkten. Dabei hatten die Strackholter diesmal weitaus mehr Mühe mit unserer jungen Elf als noch im Pokalspiel. Eine den Spielverlauf nicht widerspiegelnde, durch Schiedsrichter-Entscheidungen begünstigte Zwei-Tore-Führung der Gastgeber stellte die Partie in der zweiten Halbzeit auf den Kopf. Doch unsere Spieler ließen die Köpfe nicht hängen und belohnten ihre Leistung noch mit dem Ausgleich.

Die erste Halbzeit begann mit leichten Vorteilen für die Strackholter. Sie schienen besser ins Spiel zu kommen und es wie schon in den vorangegangenen Duellen früh in ihre Richtung lenken zu wollen. Sie konnten aber keinen Profit daraus schlagen und so war unsere Elf nach anfänglichen Problemen schnell auf Augenhöhe. Nach der Anfälligkeit im Pokalspiel witterten die Gastgeber in der Spetzer Außenverteidigung abermals eine Schwachstelle. Doch die Fährte, das zeigten Timo Duis auf der linken und Jannes Mäcken auf der rechten Seite schnell, sollte sich als falsch herausstellen. Die Blau-Weißen stiegen auf lange Bälle um und versuchten es durch das Zentrum. Da es dort an etwas Abstimmung fehlte und das zentrale Mittelfeld sich oftmals zu offensiv positionierte, wurde es immer mal wieder brenzlig. Andre Backer und vor allem Okko de Wall bekamen die SuS-Angreifer zumeist noch zu packen und behinderten sie entweder durch Präsenz beim Abschluss oder vereitelten die Chancen gerade noch rechtzeitig. Aus den zahlreichen Ballgewinnen in der eigenen Hälfte wurden zu oft direkte Ballverluste. In einigen Situationen wäre das schnelle Zuspiel in einen freien Raum möglich gewesen. Stattdessen machten unsere Jungs es sich selbst schwerer als nötig, indem sie länger dort agierten, wo das Spielgerät gewonnen wurde und sich die meisten Gegenspieler befanden. An anderer Stelle wurden verhältnismäßig einfache Pässe ohne Gegnerdruck ungenau und gefährlich gespielt.

Mit fortschreitender Zeit wurden eigene Angriffe herausgespielt. Neuzugang Sebastian de Buhr brachte die gegnerische Defensive mit seinen Pässen immer wieder ins Schwitzen. Jens Kuhlmann und Mirko Eilers starteten des Öfteren in die Spitze und zeigten ihre Tempo-Vorteile. Gerade Kuhlmann bekam in aussichtsreichen Lagen den Ball und hätte den Führungstreffer für den SVS erzielen können.

Schon im ersten Durchgang waren einige Entscheidungen des Unparteiischen unglücklich, jedoch auf beiden Seiten. Während unsere Spieler ruhig blieben, kommentierten die Strackholter diese Situationen fortlaufend und hätten sich über die ein oder andere Verwarnung in Form einer Gelben Karte nicht beschweren dürfen. Die größte Fehlentscheidung aus Spetzer Sicht: Ein Strackholter Spieler grätschte ohne Chance auf den Ball und mit einiger Geschwindigkeit einen unserer Spieler um. Der Schiedsrichter ahndete das Einsteigen mit einer Gelben Karte. Der Platzverweis wäre gerechtfertigt gewesen. Das 0:0 zur Pause war hingegen angemessen.

Nach Wiederanpfiff ging es erst einmal unverändert weiter. Kein Team konnte sich absetzen. Und dennoch stand es nach 54 Minuten 2:0 für SuS Strackholt. Zunächst entschied der Schiedsrichter nach einer Ecke auf Handelfmeter. Zuvor hatte niemand reklamiert, geschweige denn ein (strafbares) Handspiel gesehen. Keeper Jannik Bogdanski kam noch an den Schuss von Marco Zimmermann heran. Dieser hatte jedoch zu hart abgeschlossen, sodass der Ball von Bogdanskis Händen ins Netz prallte. Unser Team musste den Rückstand erst einmal verdauen, was auch die Strackholter merkten. Sie wollten schnell das zweite Tor erzielen. Ein langer Ball in den Sechzehner sorgte für Gefahr und der folgende Abschluss schlug die Spetzer Hintermannschaft samt Torhüter. Der deutlich im Abseits stehende Tobias Diener wollte auf Nummer sicher gehen und schob den Ball ein. Der Schiedsrichter erkannte die Abseitsstellung nicht. 2:0 nach nicht einmal zehn Minuten im zweiten Durchgang – und dann auch noch so! Unsere Jungs bewiesen Moral, rissen wie schon im Hin- und Pokalspiel die Partie nach Rückstand an sich. Nur drei Minuten nach dem zweiten Strackholter Treffer verkürzte Mirko Eilers zum 2:1. Unser Team versuchte alles, wehrte sich gegen den irregulären Rückstand. Mehrere Chancen zum Ausgleich wurden vergeben. Es dauerte bis zur 78. Minute: Ein von Andre Backer geschossener Freistoß segelte an allen vorbei – an fast allen! Fynn Harms stand am zweiten Pfosten goldrichtig und köpfte zum überfälligen Ausgleich ein. Nur kurze Zeit später hatten die Strackholter ihre beste Chance aus dem Spiel heraus. Ein verunglückter Abschluss landete bei einem freistehenden SuS-Angreifer, der ein Luftloch schlug und den Ball nicht wirklich traf. Glück aus Spetzer Sicht! Aber auch auf der anderen Seite gab es die Möglichkeit zum Siegtreffer. Andre Frerichs entschied sich nach Zuspiel für die Ballannahme, nicht die Direktabnahme. So störten die Strackholter ihn noch, weshalb sein Abschluss das Tor verfehlte. Es blieb beim 2:2.

Nach dem sehr unglücklichen Rückstand müssen wir mit einem Punkt zufrieden sein. Am 5. November geht es bei der SG Egels-Popens II weiter. Dem Nachholspiel aus der Hinrunde soll noch das Heimspiel gegen SV Wallinghausen II am 12. November folgen. Ob die Plätze das hergeben werden, bleibt abzuwarten.