Wer sich vor einer Woche das Spiel in Mullberg ansah, konnte ahnen, dass es für Tabellenführer Eintracht Ihlow II kein leichtes Unterfangen werden sollte, am Ülkeweg zu siegen. Dass Spetz das Spiel gewinnen würde, dürfte dennoch überraschen. Die Eintracht teilte sich bisher nur einmal die Punkte und gewann alle anderen Partien, teils deutlich. Auch im Hinspiel gegen Spetz zeigten die Ihlower sich souverän, führten zur Halbzeit schon mit 3:0. Mit viel Kampf sorgte unser Team im zweiten Durchgang dafür, dass kein weiteres Gegentor mehr folgen sollte, verpasste selbst aber den Anschlusstreffer.
Das Flutlichtspiel am Freitagabend entwickelte sich jedoch schon früh in eine ganz andere Richtung. Spetz bekam schon nach wenigen Minuten einen Freistoß aus guter Position zugesprochen. Simon Gronewold schnappte sich die Kugel und bediente Jasper de Wall, der den Ball perfekt mit dem Kopf traf und einnetzte (3.). Das hatten sich die Gäste wohl ganz anders vorgestellt. Spetz tankte mit dem frühen Treffer Selbstvertrauen und zog sich nicht zurück. Die Eintracht fand ins Spiel, aber anders als im ersten Aufeinandertreffen deuteten die Ihlower ihr Können immer wieder nur an, schafften es aber nicht, es aus- und sich Vorteile herauszuspielen. Es gestaltete sich eine Partie auf Augenhöhe, womit der SVS mehr anzufangen wusste. Nachdem die Spetzer im gegnerischen Strafraum für Gewusel gesorgt hatten, nutzte der kurz zuvor eingewechselte Malte Seffert die Unordnung und schob zum 2:0 ein (34.). Der SVS nahm das Ergebnis mit in die Pause.
Das Spiel blieb auch nach dem Seitenwechsel ausgeglichen. Ihlow versuchte zwar, zu verkürzen, aber Spetz hielt gut dagegen. So sprangen für die Gäste nur einige wenige Abschlüsse heraus. Spetz präsentierte sich im Abschluss, anders als in vielen vorangegangenen Spielen, an diesem Tag effizient. Nach Vorlage von Andre Backer erzielte Jasper de Wall seinen zweiten Treffer (67.). Der SVS führte gegen die bisher unbesiegten Ihlower mit 3:0! Das Ergebnis hätte bis dato noch höher ausfallen können, erspielte man sich doch mehr und bessere Torchancen. Aber nur einige Minuten später flog ein Spetzer Spieler wegen Meckerns vom Platz. Die Eintracht sah noch eine Chance, doch noch etwas aus Spetzerfehn mitzunehmen. Die Gastgeber zeigten sich weiter geschlossen und kämpften. Die Ihlower kamen dennoch zum Anschlusstreffer, der die Schlussphase nochmals etwas spannender machen sollte, schlussendlich aber nur Ergebniskosmetik blieb. Fazit vom Trainer Daniel Schmidt: „Unsere Geschlossenheit hat heute den Unterschied gemacht. Eine mega Mannschaftsleistung!“
Spetz springt zumindest vorübergehend auf den vierten Platz und kann in der kommenden Woche selbstbewusst nach Holtrop fahren, um hoffentlich weitere drei wichtige Punkte einzufahren.
Vom Klassenunterschied war über weite Strecken nichts zu sehen, denn unser Herrenteam zeigte gegen den VfL Mullberg eine ansprechende Leistung und belohnte sich dafür mit einem 1:1-Unentschieden. Spetz heizte den Gastgebern bei eisig kaltem Wind früh ein und setzte sich dank dreier Eckbälle zunächst im gegnerischen Strafraum fest. Eine der Hereingaben köpfte Andre Backer nur knapp am Tor vorbei. Der VfL schaffte es, sich zu befreien und erzwang selbst drei Eckbälle, die jedoch für weniger Gefahr sorgen sollten. Die ersten Minuten waren also von Standards geprägt. Als sich etwas Spielfluss entwickelte und Mullberg stärker zu werden schien, schlugen die Gäste zu. Nach Balleroberung schaltete Simon Gronewold um und beschleunigte das Spiel. Er passte zu Timo Duis, der wiederum zu Jasper de Wall durchsteckte. De Wall konnte den Ball im Lauf mitnehmen und aus halb rechter Position ins linke Eck abschließen (19.). Die Führung währte jedoch nicht lange. Der VfL agierte häufig mit langen Bällen, die zumeist, aber auch wegen des unebenen Platzes nicht immer sauber geklärt werden konnten. Der Ausgleich fiel jedoch nach einer weiteren Ecke, bei der die Gastgeber viel zu viel Freiraum hatten (24.). Das Spiel sollte bei leichten Vorteilen der Mullberger relativ ausgeglichen bleiben. Zwar hatten beide Teams Chancen, um in Führung zu gehen, schossen und passten in den entscheidenden Momenten aber zu ungenau.
Auch nach dem Seitenwechsel setzten die Spetzer immer wieder Nadelstiche und blieben unangenehm. Doch die Gastgeber hatten die besseren Abschlüsse, so etwa einen Schlenzer ins lange, rechte Eck. Der Pfosten rettete. Eine Viertelstunde vor Schluss traf Verteidiger Dirk Post beim Versuch, den Ball zu klären, nur den Gegenspieler. Der Schiedsrichter entschied zu Recht auf Strafstoß. Aber Keeper Jannik Bogdanski parierte den halb links geschossen Elfer, woraufhin nochmals ein Ruck durch die Mannschaft ging. Fast im Gegenzug wurde Jens Kuhlmann geschickt. Er entschied sich zum Abschluss ins kurze Eck, den der Mullberger Schlussmann per Fußabwehr noch gerade so klären konnte. Das Spetzer Mittelfeld störte den Spielaufbau des VfL immer wieder erfolgreich und eroberte mehrfach den Ball. Die anschließenden Pässe in die Spitze wurden oft zu scharf gespielt und blieben für die Angreifer unerreichbar. Die Gäste zeigten sich in der Schlussphase präsenter. Aber die letzte Großchance blieb den Gastgebern vorbehalten. Wieder waren Verteidiger Dirk Post und Torwart Jannik Bogdanski involviert. Diesmal war letzterer, nachdem er herausgerückt war, schon geschlagen, doch Post klärte den Ball auf der Linie. Es blieb beim insgesamt leistungsgerechten Unentschieden, bei dem beide Teams mehrere Möglichkeiten hatten, um das Spiel zu gewinnen.
Für unser Herrenteam war es das erste und wohl gleichzeitig auch letzte Testspiel vor dem Rückrundenstart in der kommenden Woche. Wetter und Platzverhältnisse machten vorherigen Planungen einen Strich durch die Rechnung. Spetz kann aus diesem Spiel einiges mitnehmen und es als Erfolgserlebnis verbuchen. Das macht Mut, zumal Tabellenführer Eintracht Ihlow II am nächsten Freitag am Ülkeweg gastiert. Wir wünschen den bereits vor dem Spiel verletzten Mullbergern eine vollständige und schnelle Genesung und dem VfL eine erfolgreiche Rückrunde.
SVS: Bogdanski, Mäcken, Kuhlmann, Gronewold, Post, J. de Wall, J. Backer, Duis, A. Backer, H. Backer, O. de Wall Eingewechselt: Hassenstein, Bartels, Hinrichs, Harms
Die Ostfriesischen Nachrichten (ON) haben unter dem treffenden Titel „Der Tausendsassa aus Spetzerfehn“ einen lesenswerten Artikel zu unserem langjährigen Mitglied Hinrich „Hinni“ Trauernicht veröffentlicht, der sich als Trainer, Funktionär und vieles, vieles mehr um den Verein und darüber hinaus verdient gemacht hat. Und auch heute ist Hinni weiter umtriebig, unserem Verein nach wie vor verbunden und ist, nachdem er erst im letzten Jahr als Spetzer Ortsbürgermeister abdankte, weiter Mitglied des Orts- und Gemeinderats sowie des Kreistags. Der Text kann und sollte als Würdigung für Hinnis besonderes Engagement angesehen werden, die längst überfällig ist. Wir sind froh, dass es Menschen wie ihn gibt und hoffen, dass er seine bestehenden Ämter weiter mit viel Freude ausfüllen kann.
Es wurden umfassende Fördermittel bewilligt, die den gesamten Ort Spetzerfehn voranbringen werden. Für uns bedeutet es konkret, dass wir einen weiteren Sportplatz erhalten werden, der unsere bisherigen Kapazitäten, die für Spiele sowie den Trainingsbetrieb genutzt wurden, entlasten und uns besser aufstellen wird. Wir freuen uns riesig – auch mit den anderen Vereinen und Institutionen Spetzerfehns, die davon profitieren!
Vielen Dank an alle Personen, die an diesem Projekt gearbeitet und es zu einem Erfolgserlebnis gemacht haben. Ein besonderer Dank gilt unserem Alt-Ortsbürgermeister Hinrich Trauernicht, der sich wie kein anderer für den Ort und auch den SVS stark gemacht hat. Wir sind einfach sprachlos. Es ist eine wirklich schöne Überraschung zum Weihnachtsfest.
Das jährliche Laubsammeln rund um das Spetzer Fehnhuus und die Sportstätten fand auch in diesem Jahr trotz Corona-Pandemie statt. Im vergangenen November war das Einhalten des Mindestabstands geboten; diesmal mussten alle Teilnehmenden außerdem geimpft oder genesen sein. Der Arbeitseinsatz beschränkte sich ohnehin auf den Außenbereich. Auch das gemeinsame Frühstück musste coronabedingt wieder einmal entfallen. Dafür gab es u. a. Glühwein und Berliner.
Weil einige Bäume im Frühjahr gefällt, andere gestutzt wurden, fiel die Blätter-Ausbeute im Vergleich zu den Vorjahren spärlicher aus. Die 13 ehrenamtlichen Kräfte vom SV Spetzerfehn, der FT Spetzerfehn und dem Verein des Spetzer Fehnhuus konnten dennoch einen Traktoranhänger füllen. Der Anhänger von Herren-Kapitän Timo Duis blieb hingegen leer.
Außerdem wurden die Tornetze abgehängt, um sie vor der Witterung zu schützen. Somit sind unsere Sportstätte und die umliegenden Grasflächen gepflegt und winterfest.
Vielen Dank an alle, die sich heute Morgen am Fehnhuus eingefunden und geholfen haben!
Kurz vor dem Beginn der Adventszeit wagen wir schon einmal einen Rückblick auf die sportlichen Ereignisse unserer Kinder- sowie des Herrenteams. Weil bisher fraglich ist, ob Hallenturniere stattfinden können bzw. Vereine sich mit Blick auf die sich deutlich verschlechternde Corona-Lage damit beschäftigen wollen, ziehen wir die Rückschau vor und warten nicht bis zum Ende des Jahres.
Bambini und F-Junioren
Als sich die Corona-Lage zum Frühjahr hin entspannte, durften zumindest die Kinderteams langsam wieder auf die Sportstätten zurückkehren. So nahmen die G- und F-Jugend das Training bis zu den Sommerferien wieder auf. Ein noch vor der Sommerpause geplantes Kleinfeld-Turnier (Funino) der F-Jugend mit einem Team des VfB Germania Wiesmoor musste witterungsbedingt leider kurzfristig abgesagt werden. Beide SVS-Teams veranstalteten noch kleine Feiern zum Saisonabschluss und verabschiedeten sich dann in die Ferienzeit. Im Anschluss daran starteten unsere Kleinsten direkt durch. Der NFV plante nach langer Pause wieder Kinderfußball-Turniere. Nach nur wenigen Trainingseinheiten stand umgehend der erste von drei Spieltagen der Staffeln unserer Teams am Ülkeweg an. Wie auch bei den folgenden Turnieren in Wiesmoor und Strudden, hatten die Kinder bei bestem Wetter sichtlich Spaß und zelebrierten das Fußballspielen. Die Eltern und sonstigen Zuschauerinnen und Zuschauer sahen spannende und torreiche Spiele. Um die Herbstferien herum traten beide Teams den Gang in die Halle an. Dort trainieren sie jeweils einmal wöchentlich.
E-Jugend
Unsere E-Jugend kehrte ebenfalls im Frühjahr auf den Sportplatz zurück, beließ es jedoch nicht beim Training. Zum einen trat unsere E1 im EWE-Cup an. Nach einem Sieg folgte im zweiten Spiel das Ausscheiden. Deutlich besser lief es im Kreispokal. Dieser wurde nicht, wie in den höheren Jahrgängen, im Elfmeterschießen ausgeschossen, sondern ausgespielt. Unsere E1 erreichte mit starken Auftritten die Endrunde, setzte sich auch dort durch und konnte somit den Kreispokalsieg bejubeln. Nach den Sommerferien ging es für unseren älteren Jahrgang in der Kreisliga weiter. Unsere Spielerinnen und Spieler lieferten sich enge und torreiche Spiele und wahrten bis zuletzt die Chance auf den Verbleib in der Spielklasse. Doch ein Unentschieden gegen den VfL Germania Leer am letzten Spieltag genügte dazu nicht. Somit muss die E1 trotz sehenswerter Leistungen nach dem Winter wieder eine Liga tiefer antreten. Unser jüngerer Jahrgang ging einige Klassen darunter auf Punktejagd. Am FTC Hollen war kein vorbeikommen, der VfB Uplengen schob sich am letzten Spieltag noch vorbei. Unsere E2 beendete die Staffel auf dem dritten Platz inmitten der Tabelle. Nennenswert: Unser Team erzielte die meisten Treffer.
Herrenteam
Die 1. Herren hatte in der Sommerpause wieder einmal einen (kleinen) Umbruch zu bewältigen, ließ es sich spielerisch zu Saisonbeginn aber nicht anmerken. Sie investierte viel im Spiel und spielte sich regelmäßig zahlreiche aussichtsreiche Torchancen heraus. In den Ergebnissen spiegelte es sich – zumindest in der Liga – aber nicht wieder. Unentschieden und Niederlagen, wo Siege greifbar waren. Im Pokal wurden der SV Wittmund III und TuS Westerende II geschlagen. In der dritten Runde schied unser Team gegen SuS Strackholt II aus. Gegen unsere Nachbarn folgte erst im Liga-Rückspiel Zählbares, wenn auch kein Sieg. Das Unentschieden war der Auftakt eines Jahresendspurts, der aufgrund der tabellarischen Situation bitter nötig war. Es folgten Siege in Egels-Popens und beim Heimspiel gegen den SV Wallinghausen II. Damit hat sich das Team die Chance erarbeitet, im kommenden Jahr weitere Plätze gut zu machen. Der dritte Rang ist nur wenige Punkte entfernt.
Wir erhalten den Trainingsbetrieb in der Sporthalle aufrecht, solange nichts anderes vorgeschrieben wird. Inwiefern unsere Teams eine Hallensaison bestreiten, bleibt abzuwarten. Davon ab befindet sich der SV Spetzerfehn in der Winterpause.
Am Samstagnachmittag war es soweit: Nach einem Jahr Pause (coronabedingt) feierten wir wieder unser liebgewonnenes Winterfest. Wir entschieden uns dazu, vom Sportplatz ins Spetzer Fehnhuus umzuziehen, so der Kälte zu entfliehen und in gemütlicher Atmosphäre der Weihnachtszeit schon einmal vorzugreifen. Trotz Corona-Pandemie und wieder steigenden Infektionszahlen konnten wir unter den im Landkreis Aurich geltenden Regelungen zahlreiche Spetzer begrüßen. Herrenspieler, Kinder aus den Jugendteams samt Eltern, Vereinsverantwortliche und andere Weggefährten verbrachten gemeinsam den Nachmittag und Abend, einige noch eine lange Nacht.
Die Getränkeauswahl wurde durch Punsch und Glühwein der Jahreszeit angepasst. Für leckere Speisen sorgte der Fehntjer Partyservice aus Warsingsfehn. Abgerundet wurde der Abend neben einigen Ansprachen von Vereinsverantwortlichen mit einer Tombola, die zahlreiche Gewinne beinhaltete.
Wir bedanken uns bei allen anwesenden Personen für das wieder einmal erfolgreiche Vereinsfest. Wir hoffen, dass es allen genauso viel Spaß gemacht hat wie uns.
Übrigens: Das Herrenteam war gleich doppelt im Einsatz. Am Freitagabend traf sich unsere Mannschaft beim Balkan-Grill. Die Mannschaft überreichte Trainer Daniel Schmidt zum Dank für sein Engagement ein Präsent. Schmidt wiederum dankte zum einen den verhinderten Heinz Post und Frank Saathoff für ihre Platzarbeiten und Einsätze rund um den Spieltag. Ebenso Jörg-Dieter Müller, der u. a. einige organisatorische Dinge rund um das Team übernimmt sowie Tammo Müller, der sich um die Auftritte in den Sozialen Medien kümmert. An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal für die Einladung und die netten Worte bedanken. Es hat sehr viel Spaß gemacht!
Wir blicken auf ein schönes Wochenende zurück und freuen uns schon jetzt auf das Winterfest im kommenden Jahr.
Vor wenigen Wochen sah es für unser Herrenteam alles andere als rosig aus. Durch einige hergeschenkte Punkte und weitere überraschende Punktgewinne, etwa der Holtroper Mannschaft, konnten die meisten Teams unseres auf Distanz halten. Deshalb fanden unsere Spieler sich zwischenzeitlich auf dem letzten Tabellenplatz wieder. Sie mussten liefern. Neben dem letzten Aufeinandertreffen mit SuS Strackholt standen die Partie gegen die SG Egels-Popens II sowie das gestrige Duell gegen den SV Wallinghausen II an. Beide Teams waren und sind in greifbarer Nähe. Durch Niederlagen wäre unser Team weiter abgeschlagen gewesen. Doch nach dem Punktgewinn in Strackholt folgten ein 4:2-Erfolg in Egels-Popens und ein 3:1-Heimsieg gegen Wallinghausen. Unser Team ist nun seit drei Spielen ungeschlagen, geht mit positiven Gefühlen in die Winterpause und kann im kommenden Jahr weiter oben angreifen. Die Eintracht aus Ihlow und die Timmeler Spielgemeinschaft haben sich etwas absetzen können. Unsere auf Rang drei platzierten Nachbarn aus Strackholt haben hingegen nur drei Punkte mehr vorzuweisen, die Wallinghausener nur noch einen Zähler. An der SG Egels-Popens ist unser Team erst einmal vorbeigezogen. Bevor wir uns zu sehr in der Zukunft verlieren, folgt der Spielbericht zum gestrigen Sieg.
Die Personalsituation hatte sich vor dem Spiel nicht wirklich entspannt. Mirko Eilers, Lars Logemann, Fynn Harms und Henry Hinrichs kehrten zwar zurück. Aber die angeschlagenen Spieler blieben angeschlagen. Andre Frerichs musste verletzungsbedingt ebenso passen wie Jasper de Wall, der in der vergangenen Woche schon nach wenigen Minuten mit einer Zerrung ausgewechselt werden musste. Vorsichtshalber zog Trainer Daniel Schmidt sich erneut mit um. Schlussendlich hätte Schmidt sein Heimdebüt nicht feiern müssen. Er wechselte sich aber noch kurz vor dem Abpfiff ein.
Unsere Spetzer Mannschaft begann furios. Mirko Eilers verpasste schon nach wenigen Minuten die große Chance zum Führungstreffer. Eilers und Jens Kuhlmann wirbelten viel herum, brachten die Wallinghausener mit ihrer Geschwindigkeit einige Male in Verlegenheit und ließen weitere gute Möglichkeiten folgen. Doch das 1:0 sollte zunächst nicht fallen. Die Wallinghausener hatten sichtlich Mühe, sich dem Druck ihrer Kontrahenten zu entziehen und agierten überwiegend mit langen, ungenau geschlagenen Bällen. Die Innenverteidiger Okko de Wall und Dirk Post waren immer wieder gefordert, die Angriffe im Keim zu ersticken. Gerade Dirk Post befand sich ein ums andere Mal in der Luft, um das heranfliegende Spielgerät abzuwehren. In dieser Phase zeigten sich die Gäste harmlos. Gefährlich wurde fast ausschließlich auf ihr Tor gespielt. Und in der 29. Minute endlich in ihr Tor. Mirko Eilers schlug den Ball von der rechten Seite in den Strafraum, wo Simon Gronewold lauerte und verwertete. Sein Abschluss kullerte ins Gehäuse. Aber Tor ist Tor und wenn es schon nicht mit den teils gut herausgespielten Angriffen klappen sollte, dann eben so. Am Spielverlauf änderte sich nichts. Das Spiel hätte zu diesem Zeitpunkt schon entschieden sein können und auch im Anschluss an die Führung gab es noch etliche Gelegenheiten. Sie blieben aber ungenutzt. Kurz vor dem Halbzeitpfiff wagte sich Wallinghausen doch einmal in den Spetzer Strafraum und sorgte direkt für etwas Chaos, in dem ein Spieler der Gäste von den Beinen geholt wurde. Der Schiedsrichter entschied richtigerweise auf Foulelfmeter. Beinahe rächte sich der Chancenwucher – wäre da nicht Torwart Jannik Bogdanski! Er parierte den Strafstoß, konnte den Ball aber nicht festhalten oder ins Aus blocken. So kam ein Wallinghausener Akteur noch zum Nachschuss. Unter Bedrängnis schoss er jedoch am Tor vorbei. Es ging mit einer viel zu niedrigen Torausbeute, aber immerhin mit einer Führung in die Kabinen.
Der SVW wollte es im zweiten Durchgang besser machen und endlich selbst Chancen kreieren. Die Verteidigung hinderte die Gäste aber daran. Nur verloren Mittelfeld und Abwehrreihe sich etwas aus den Augen. So wurden die langen Zuspiele weiterhin abgewehrt, der Ball aber nicht festgemacht. Auf einen gewonnen Zweikampf folgte zu oft ein haarsträubender, weil zu einfacher Ballverlust. Unsere Abwehr spielte viel mit dem Kopf, in einigen Situationen aber nicht mit Köpfchen. Ohne starken Gegnerdruck wurden ungenaue und fatale Pässe gespielt. Die Wallinghausener wurden unnötig im Spiel gehalten, brachten aber weiterhin wenig Zwingendes zu Stande. Doch wusste unsere Elf sich immer öfter nur mit Foulspielen zu helfen und bescherte den Gästen mehrere Standardsituationen. Einige Male wurden die lange in der Luft fliegenden Bälle nicht mehr richtig eingeschätzt. Der SVW kam zu einem Abschluss ans Außennetz, einem abgeblockten Schuss und in der 59. Minute zum Ausgleich. Das Spiel drohte zu kippen. Vom 1:1 angestachelt wollten die Wallinghausener mehr und hatten immer häufiger die Chance, gefährlich zu werden. Sie verkannten einige Situationen und spielten ihrerseits auch zu kompliziert und ungenau, um die Partie tatsächlich zu drehen. Unsere Mannschaft benötigte einige Minuten, kam dann aber wieder in die Spur und erneut zu eigenen Tormöglichkeiten. Endlich war es Mirko Eilers, der sich in der 70. Minute in die Torschützenliste eintrug. Setzte er den Ball zuvor im 1-gegen-1 mit dem Torwart nicht nur an diesem, sondern auch am Tor vorbei, machte er es diesmal besser. Die erneute Führung gab Auftrieb. Die Wallinghausener wurden wieder vermehrt zurückgedrängt, durch das knappe Ergebnis aber weiter im Spiel gehalten. Kurz vor dem Abpfiff belohnte sich auch Jens Kuhlmann für seine offensiven Bemühungen. Nicht als Torschütze, sondern als Vorlagengeber. Sein Zuspiel verwandelte Timo Duis zum 3:1-Schlusspunkt.
Unser Team hätte viel für das Torverhältnis tun können. Das wurde verpasst. Viel wichtiger war aber der Sieg. Mit nun sieben Punkten aus drei Spielen konnten unsere Herrenspieler im Jahresendspurt noch einmal überzeugen und die tabellarische Situation entspannen.